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Türchen Nr.13 Feigenblätter – das unterschätzte Gold des Feigenbaums

  • Suzanne Minka
  • vor 1 Tag
  • 3 Min. Lesezeit


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Feigen sind für viele ein Sinnbild für den Sommer – süß, weich und aromatisch.


Doch nicht nur die Früchte sind etwas Besonderes: Auch die Blätter des Feigenbaums lassen sich auf erstaunlich viele Arten verwenden. Sie duften sanft nach Kokos, Vanille und Nuss und bringen ein feines, mediterranes Aroma in Küche und Hausapotheke. Schon früher galten Feigenblätter als nützliches Hausmittel, und auch heute finden sie wieder ihren Platz in der Naturküche und sanften Pflanzenpflege.


Was steckt in Feigenblättern?


Feigenblätter enthalten eine ganze Reihe wertvoller Inhaltsstoffe:

  • Flavonoide und Polyphenole – wirken antioxidativ und schützen die Zellen vor freien Radikalen.

  • Furocumarine – unterstützen die Hautregeneration, wirken antibakteriell und entzündungshemmend.

  • Natürliche Enzyme und ätherische Öle – regen den Stoffwechsel an und fördern die Verdauung.

Erste wissenschaftliche Untersuchungen deuten auf diese blutzuckersenkende und antioxidative Wirkung hin, die Studienlage ist jedoch noch nicht eindeutig. Feigenblätter gelten daher als sanfte Unterstützung – nicht als medizinische Behandlung.




Feigenblätter trocknen und aufbewahren

Frische, unverletzte Blätter werden an einem warmen, luftigen Ort getrocknet – am besten im Schatten, damit Aroma und Inhaltsstoffe erhalten bleiben. Sobald sie vollständig rascheltrocken sind, lassen sie sich in Schraubgläsern oder Dosen aufbewahren. Richtig getrocknet halten sie sich mehrere Monate und behalten ihren feinen Duft. Wichtig ist, dass keine Feuchtigkeit bleibt, um Schimmelbildung zu vermeiden.


Tipp: Beim Pflücken sollte man wissen, dass der weiße Milchsaft der Feigenblätter und -zweige Furocumarine enthält. Diese Stoffe können die Haut lichtempfindlicher machen und in Verbindung mit Sonne zu Rötungen, Brennen oder kleinen Bläschen führen – ähnlich einer leichten Sonnenallergie. Der Saft wirkt in seiner Konsistenz ähnlich wie Latex – leicht klebrig und fädenziehend. Er haftet auf der Haut und lässt sich nur schwer mit Wasser entfernen, weshalb man beim Ernten am besten Handschuhe trägt und darauf achtet, den Milchsaft nicht an Augen oder Mund zu bringen.


Wer empfindliche Haut hat, sollte nach dem Kontakt die Hände gründlich waschen und in den Stunden danach direktes Sonnenlicht meiden. Der Milchsaft trocknet zwar schnell, kann aber selbst dann noch reizend wirken, wenn er bereits angetrocknet ist.


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Anwendungsmöglichkeiten


  • Feigenblätter-Tee

  • Feigenblätter-Räucherung

  • Feigenblatt-Sirup

  • Feigenblattpulver als Gewürz

  • Feigenblätter in der Küche


Feigenblätter-TEE

Feigenblatt PULVER als Gewürz

Ein bis zwei getrocknete Blätter werden mit heißem Wasser übergossen und 10–15 Minuten ziehen gelassen. Der Tee schmeckt mild, leicht vanillig und wirkt angenehm beruhigend.

Getrocknete Feigenblätter können zu feinem Pulver vermahlen werden. Eine kleine Menge genügt, um Süßspeisen, Gebäck oder Porridge ein sanftes, exotisches Aroma zu verleihen. Das Pulver erinnert geschmacklich an Vanille, Nuss und Kokos und verleiht Speisen eine warme, natürliche Note.

Feigenblätter in der KÜCHE

Feigenblatt-SIRUP

In der mediterranen Küche werden Feigenblätter traditionell zum Einwickeln und Aromatisieren von Speisen genutzt. Wird Käse, Fisch oder Gemüse in ein Blatt eingeschlagen und gedämpft oder gegrillt, nimmt das Gericht einen feinen, duftigen Geschmack an. Auch das Ausziehen in Milch oder Sahne ist eine bewährte Methode, um das Aroma der Blätter zu nutzen. Dafür wird ein frisches Blatt leicht angeschnitten und der austretende Milchsaft kurz abgewaschen. Anschließend schneidet man es klein und lässt ein großes, kleingeschnittenes Blatt in etwa 200 ml Sahne ausziehen. Die Sahne wird kurz erhitzt und darf dann mindestens zwei Stunden stehen – je länger sie zieht, desto intensiver wird das feine Kokos-Vanille-Aroma. Diese aromatisierte Sahne kann anschließend weiterverarbeitet werden – etwa für Cremes, Desserts oder, wie es sich besonders anbietet, für ein selbstgemachtes Eis.

Ein erfrischender, aromatischer Sirup, der nach Sommer, Zitrusfrüchten und sanfter Vanillenote schmeckt – wunderbar zum Verfeinern von Mineralwasser, Tee oder Joghurt. Zutaten: - 3–4 frische Feigenblätter - 1 Limette - 1 Zitrone - 250 ml Wasser - 200 g Rohrzucker Zubereitung: Feigenblätter, Limette und Zitrone in Scheiben schneiden und mit Wasser und Zucker in ein Glasgefäß geben. Zwei bis drei Stunden ziehen lassen (je länger er zieht um so bitterer wird er), anschließend abseihen, leicht aufkochen und noch heiß in saubere Flaschen füllen. Im Kühlschrank aufbewahrt hält sich der Sirup mehrere Wochen. Tipp: Der Sirup verleiht Getränken und Desserts ein zartes, exotisches Aroma – eine natürliche Alternative zu künstlichen Vanille- oder Kokosaromen.

Feigenblätter sind ein schönes Beispiel dafür, wie vielseitig Pflanzen genutzt werden können – kulinarisch und als sanfte Begleiter für das Wohlbefinden. Wie bei allen natürlichen Anwendungen gilt: behutsam ausprobieren und auf die eigene Reaktion achten. Bei empfindlicher Haut, in der Schwangerschaft oder bei bestehenden Erkrankungen sollte vor der regelmäßigen Anwendung Rücksprache mit einer Ärztin oder einem Arzt gehalten werden.



Ich wünsche Dir eine kreative Vorweihnachtszeit!



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© Suzanne Minka

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